Was LUZIFER ONLINE dir zu sagen hat über die Pest im Internet: Spamming, Mailbombing, Viren, Lawinen-Mails, Rund-Mails, Umfragen, Hoaxes, Gratis-Angebote, Pyramidenspiele, Kettenbriefe, Trolling, Charity-Aufrufe, Unterschriften-Listen und Tränendrüsen-Briefe ... Was Industrie, Werbung, Polizei und Krankenhaus davon halten ... www.luzifer.at/internet/spam.html

Spam & Hoaxes

"Endlich ein paar plausible Hinweise für einen vernünftigen Umgang mit Kettenbriefen! Danke!"
Dr. Michael Wittmann, Österreichisches Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Eine größere, kommerzielle Website wie www.luzifer.at bekommt monatlich einige Tausend Mails, in unserem Fall besonders häufig von Fans unseres Stars Luzifer® und seiner Musiker, Tänzerinnen und Autoren - aber leider nicht oft auch weniger erwünschte:
Jeder Internet-User macht mit Spam und Mailbombing Bekanntschaft: Bereits nach wenigen Wochen verstopfen diese virtuellen Postwurfsendungen uns täglich die Mailbox mit einzigartigen Angeboten für Viagra, $10.000-von-Zuhause-verdienen, Aktienoptionen und neugestarteten Pyramidenspielen ("Make Money Fast").
Leider hilft ärgerliches Zurückschreiben wenig. Die meisten Spammer benützen One-Shot-Adressen oder Umleitungen. Sie würden auch nicht die Proteste von 27 Millionen belästigten Mitbürgern abbekommen wollen, oder? (Diese Zahl ist keine Hausnummer: CDs mit so vielen "frisch geernteten" und "gesäuberten" E-Mail-Adressen werden für eine Handvoll Dollar im Internet vertrieben - meistens per Spam. :-)

Neben diesen professionell agierenden Werbeexperten, denen man als Laie wenig entgegensetzen kann, gibt es eine weitere Form der Belästigung durch wohlmeinende Freunde, die wenig überlegt angebliche Werbe-Angebote für Gratis-Handys von Nokia, Siemens und Ericsson, Virus-Warnungen, demographische Umfragen von Microsoft, Aufrufe zum Knochenmarkspenden und Abwandlungen der uralten Kettenbriefe weitersenden. Zumindest gegen diese Gruppe von Mails kann Jeder etwas unternehmen: Don't do it yourself!

Egal ob es sich um angebliche Viruswarnungen, wohltätige Rund-Mails für Herzspenden, Browser-Tests oder Internet-Zähl-Aktionen geht: Mails, die zum massenhaften Weiterversenden auffordern, sind unseriös. Bitte wenden Sie im Internet den gleichen Hausverstand an, den Sie bei jeder andere Form von Kommunikation benützen.
Würden Sie einem Freund folgen, der Sie bäte: "Erzähl allen, die du kennst, daß die Uni Freiburg ein Zählexperiment zur Verbreitung von Gerüchten gestartet hat"?
Und wie würden Sie auf einen flüchtigen Bekannten reagieren, der Ihnen aus 20 Zentimetern Entfernung tröpfchenspeiend ins Gesicht brüllt: "Grippewelle im Anmarsch! Brüllen Sie möglichst vielen Leuten ins Gesicht und warnen Sie sie davor, sich zu infizieren"?
Ganz zu schweigen von: "Du mußt nur dem Freund meines Freundes meines Freundes meines Freundes 10 Mark schicken, dann stellt er dir in vier Wochen einen Ferrari vor die Haustüre".
Und wirklich überzeugt wären Sie auch nicht von: "Ich wünsche dir Glück und Liebe. Wünsche auch allen Glück und Liebe. Wenn du das nicht tust, bekommst du innerhalb von sechs Tagen AIDS".

GlühbirneLUZIFERs Tip: Antworten Sie niemals auf Spam - insbesondere nicht, wenn angeboten wird, Sie aus der Adressen-Liste zu löschen: "Schicken Sie eine leere Mail an remove@nervtoeter.com." Ihre Rückmeldung bestätigt nur, daß Ihre E-Mail-Adresse aktiv, also derzeit bewerbbar und damit verkäuflich ist!

Gut gemachte Lawinenmails können sich binnen 36 Stunden über den ganzen Globus verbreiten. Sie werden statistisch gesehen (natürlich eine grobe Vereinfachung) von jedem (!) Empfänger alle 40 Minuten an 10 weitere Personen verschickt. Nach 2 Stunden 1.000 Infizierte, nach 4 Stunden 1 Million ... dann flacht die Kurve wegen der "Durchseuchung" stark ab (niemand schickte die Mail zweimal ab, auch wenn er sie zwölfmal bekommt). Von dieser Vermehrungsrate können selbst Ebola und Grippe nur träumen, ganz zu schweigen von Pest und Cholera ...
(Deswegen benützt LUZIFER® auch statt des harmloseren Ausdruckes Kettenbrief den deutlich angemesseneren Lawinenmail.)

Wer schickt Spam los und warum?
Technische Argumente: Weniger Paranoia und Panik, dafür mehr konkrete Vorsicht
Strategisch-logistische Argumente: Seriöse Initiatoren gehen anders vor
Wirtschaftlich-finanzielle Argumente: Konzerne sind enorm reich, aber sie können nicht jeden reich machen
Private Argumente: Ihre Freunde wollen auch nicht gespammt werden
Mathematische Argumente: Rechne nach, Traumtänzer!
Juristische Argumente: Drohungen und Betrug weitergeben heißt drohen und betrügen!
Warum soll ich das glauben und nicht die Warnungen / Versprechungen?
Lassen Sie sich nicht von Ihrer Hilfsbereitschaft blenden! - Ich möchte aber gerne helfen!
Ein ganz einfacher Tip zum Schluß!

"You were spammed again,
getting data that you never wanted to ...
Oh, you can't wait to get spammed again."

(Zur Melodie von Willie Nelson: On the road again)

Lawinenmails sind fast immer Fälschungen

Technische Argumente:

  1. Lawinenartige Viruswarnungen sind selbst ein (harmloser) Virus. Alle gefährlichen Viren der letzten zwei Jahre haben vor allen Großanlagen wie Microsoft, Amazon oder Yahoo! getroffen. Die Masse der Klein-User erreicht der Schurke kaum, ehe die Großen deutlich Warnungen von sich geben - per TV oder Homepage, bestimmt jedoch nicht per Anweisung an die Mitarbeiter, alle ihre Freunde anzuschreiben.
    Vor einem Virus (z.B. 'It takes guts to say Jesus') mit angeblich fantastischen Eigenschaften per E-Mail zu warnen ist ungefähr so sinnvoll wie nach Wahrnehmung eines Pestkranken jedem Passanten ins Gesicht zu husten: "Achtung, die Pest geht um." Im günstigsten Fall löst man eine Panik aus (d.h. blockiert unnötig Server-Kapazitäten), im ungünstigsten Fall verbreitet man den Virus selbst am schnellsten.
  2. Viele Lawinenmails behaupten, die Anzahl der weitergeleiteten Nachrichten werde irgendwo registriert: zum Nutzen des Initiators (der darum bittet), des Weiterleitenden (der etwas gewinnen könne) oder eines (meist leidenden) Dritten (für den dann ein wohltätiger, ominöser Vierter je weitergeleiterter Mail spendet). Eine Zählung der Teilnehmer eines Lawinenspieles ist praktisch unmöglich, wenn es keine zentrale Sammeladresse gibt. Das Internet ist im Gegensatz zur Wahrnehmung des Laien kein begrenzter Komplex, in den man einsteigt, sondern ein weltweites Gebilde ohne Zentrum. Überwachung ist nur an den Knoten möglich und auch dort nur die des durchlaufenden Traffics. Eine Gesamtüberwachung dieser virtuellen Welt ist ebenso unmöglich wie die der realen Welt - selbst wenn man Spionage-Satelliten oder die CIA hat. Ob Microsoft so einen Geheimdienst hat, bleibt der individuellen Paranoia überlassen. Daß Microsoft in jedem Fall nicht bekannt machen würde, daß es so einen Geheimdienst hat, ist jedoch evident.
  3. Es gibt Warnungen vor gefährlichen Handynummern, die man nicht rückrufen darf, und Codes, die man auf Aufforderung nicht eingeben darf, um keine schwarzen SIM-Karten zu erzeugen: Wir bei LUZIFER® maßen uns hiezu kein endgültiges technisches Urteil an, aber nach Aussagen der meisten Telekommunikations-Experten ist das eine Fiktion. Jedenfalls dürfte ja vom klassischen Telefonterror bekannt sein, daß anonyme Anrufer und solche die, angeblich von der Telekom oder ähnlichen Institutionen kommend, irgendwelche Handlungen verlangen, meist selbst kriminell, pervers oder Spaßvögel sind. Seriöse Informationen sind nachprüfbar - siehe strategisch-logistische Argumente.

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Strategisch-logistische Argumente:

  1. Ein kommerzielles Unternehmen setzt für Werbung oder andere Geschäftszwecke keine Kettenbriefe, Pyramidenspiele oder Lawinenmails ein, weil diese als dubios und unseriös gelten.
  2. Ein verantwortungsbewußter Aussender gibt zumindest die Adresse eines hochrangigen Vertreters an. Eine E-Mail-Adresse ist keine Wohnung, sondern ein Tarnname!
  3. Ein kompetentes Unternehmen läßt sich nicht die Gelegenheit entgehen, ein Link zu seiner Homepage anzufügen, auf der seine Aktion erstens nachgeprüft werden kann und wo zweitens zu weiterer Werbung verwiesen wird. Das gilt auch für Transplantationskliniken und Anti-Virus-Software-Firmen: auch die wollen gute PR haben.
  4. Ein kompetenter Aussender versieht eine Kettenmail mit einem Absende- und Ablaufdatum, weil er weiß, daß sie sonst endlos lange weitergeschickt wird. LUZIFER hat gleichlautende Mails, angeblich "brandaktuell" oder "binnen zwei Wochen zu erledigen", im Abstand von bis zu 15 Monaten bekommen. (Der Rekord für Flaschenpost liegt, soweit wir uns erinnern, bei 67 Jahren.)
  5. Die Originalmail würde selbstverständlich auffordern, dieselbe weiter zu schicken und nicht die Nachricht "weiterzuerzählen" (um Übertragungsfehler und Gerüchte zu vermeiden).

GlühbirneLUZIFERs Tip: Viele Leute betätigen einfach die Funktion forward/weiterleiten, wobei ihre E-Mail-Adresse angefügt wird; so kann man einen Thread ("Faden") bisweilen recht weit zurückverfolgen. Wenn die Root Mail ("Ausgangspunkt") eines Threads bereits nicht zum angeblichen Initiator paßt, handelt es sich also offensichtlich um eine Nachricht aus zweiter Hand - sprich: ein Gerücht.
Als Beispiele seien genannt: Der Spenderherz-Aufruf für den chilenischen Jungen kommt in Deutsch. Die Nachricht, der zufolge Microsoft die Verbreitung seines Browsers testen will, kam alleine bei uns mit drei verschiedenen Erst-Absenderunterschriften an! Gleiches gilt für Mails, bei denen die Aussage bereits innerhalb des sichtbaren Threads unterschiedlich formuliert wird: so entstehen Gerüchte!

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Wirtschaftlich-finanzielle Argumente:

  1. Kommerzielle Initiatoren investieren ihr Werbebudget auf Zielgruppen orientiert und nicht in marktschreierisch-planloses "Weitererzählen". Private und wohltätige Initiatoren können keine Summen anbieten, von denen hunderttausende User profitieren könnten. (Z.B. ist die American Cancer Society selbst auf Spenden angewiesen und wird daher keine Kettenbriefe starten, in denen sie Spenden anbietet.)
  2. Bill Gates schenkt Jedem $ 1.000,-, eine Windows98-CD oder einen Computer, Disney zahlt jedem $ 5.000,- oder eine All-Inclusive-Reise nach Disney World - alle solche Gerüchte beruhen auf der naiven Vorstellung, daß Superreiche sich alles leisten könnten. Sie sind reich, aber nicht so reich - sonst müßten sie ja nicht jedem einzelnen Kunden Produkte für einge hundert Dollar verkaufen, um reich zu werden. Es gibt viel mehr Menschen als Reichtum! Oder anders gesagt: "Wenn man einen Reichen auf tausend Arme verteilt, hat man tausendundein Arme ..."
  3. Niemand verschenkt etwas - niemals! Auch wenn Werbung prinzipiell das Gegenteil behauptet: Jeder will eine Gegenleistung und dabei Profit machen. Nokia, Ericsson und Siemens könnten vielleicht ein Handy verschenken, aber nur, wenn sie dafür von Ihnen einen Ein-Jahres-Vertrag bekämen, an dem sie deutlich mehr verdienten als das Handy kostet. (Diese Firmen sind jedoch Hardware-Hersteller und keine Mobilfunk-Provider.) Microsoft mag Software verschenken, aber nur, wenn Sie dafür zusätzliche, viel teurere Software kaufen.

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Private Argumente:

  1. Erstaunlich viele Teilnehmer einer Lawinenmail benutzen keine black carbon copies (unsichtbare Mit-Adressaten): weil ihr Browser diese Option nicht bietet, weil sie in der Begeisterung oder Panik darauf vergessen oder weil sie sich insgeheim doch im (offensichtlichen) Kreis all ihrer Internet-Bekanntschaften sonnen wollen. Viele Adressaten einer Massensendung beschweren sich darüber, daß ihre Adresse dabei den anderen Adressaten bekannt gemacht wird. "Die Freunde meines Freundes sind nicht meine Freunde." Sollte zudem ein Besserwisser wie die Leute in LUZIFER's Team angeschrieben werden und antworten, laufen dabei alle Adressaten Gefahr, bei einer Diskussion mit einem langwierigen und (für sie) langweiligen Thread zugemüllt zu werden.
  2. Viruswarnungen aus dritter Hand sind per Definition sinnlos: Mißtrauische Menschen glauben ihnen nicht und haben ohnehin einen Virenscanner. Menschen, die solchem Klatsch glauben, sind auch vertrauensselig genug, "ohne Gummi" von jeder Website und aus jeder E-Mail Downloads zu riskieren, wenn man ihnen genug verspricht.
  3. Falls die Lawinenmail einen Virus verbreitet oder E-Mail-Adressen sammelt, reiten Sie alle Ihre Freunde ebenfalls ins Unglück! Damit müssen Sie später leben ...

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Mathematische Argumente:

  1. Besonders häufig werden Lawinenmails - als Motivation - mit Behauptungen über Pyramiden-Effekte, multiplikativen oder sogar geometrisch progressiven Gewinn, 70% Rendite, märchenhafte Publikumswirksamkeit und dergleichen beködert. Luzifer empfiehlt hiebei grundsätzlich etwas Grundschul-Mathematik anzuwenden. Bei der typischen mit früheren Absendern gespickten Lawinenmail kann Jeder aus dem Thread ermitteln, wieviele Leute die Mail nachweislich vor ihm erhalten haben, und dann zu extrapolieren versuchen, wieviele das wohl weltweit sind.
  2. Wenn nur 2 von 20 Adressaten die Mail binnen eines Tages weiterschicken, sind das nach 14 Tagen 2 hoch 14, also 16.384 Endempfänger - insgesamt also 32.767 Empfänger. Wenn beispielsweise Microsoft angeblich eine Rendite von $24.800,00 (authentisches Beispiel) versprochen hat, macht das für alle Teilnehmer eine Gesamtsumme von $406.310.800,00 (definitiv nicht authentische, aber logische Folgerung) aus. Glaubt irgend jemand, daß ein Geschäftsmann 400 Millionen Dollar für eine weltweite Werbekampagne ausgibt, die gerade mal die Bevölkerung einer Kleinstadt erreicht? Verzeihung, 18 Kleinstädte, denn jeder Endempfänger mailt ja noch vergeblich 18 von 20 Freunden an.
  3. Wenn jedoch 5 von 20 Adressaten die Mail binnen eines Tages weiterschicken, sind das nach 14 Tagen 5 hoch 14, also 6.103.515.625 Endempfänger - sprich die derzeitige Weltbevölkerung. Angesichts der tatsächlichen Größe der derzeitigen Internet-Community (je nach Quelle wird von etwa 100 Millionen Usern weltweit ausgegangen) müßte Jeder die Mail also bereits einige hundert Mal erhalten haben. Daraus folgert: Die Mail wird tatsächlich viel seltener verschickt, d.h. von den meisten als Humbug empfunden. Würde ein Geschäftsmann so viel Geld in Werbung investieren, die so wenig Wirkung zeigt?

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Juristische Argumente:

  1. Profitorientierten Kettenbriefsysteme sind in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in den USA und in allen vergleichbaren Nationen verboten! Wer sie initiiert, macht sich ebenso wegen Betruges strafbar wie jeder, der sie weiterleitet.
  2. "Schicken Sie diese Mail weiter, sonst ..." Wer anderen bei Unterlassung einer Handlung "mit einem empfindlichen Übel" droht, das "in nicht angemessenem Verhältnis zum Zweck steht", macht sich der Nötigung schuldig.
  3. Wer Ihnen eine Provision für Schwarzgeld-Transfer aus Nigeria in Millionen-Dollar-Höhe anbietet, ist eingestandenermassen kriminell. Im günstigen Fall betrügt er Sie nur um die versprochene Provision. In mehreren Fällen mußten die "Opfer" später für die Kosten eines "Geschäfts-Anbahnungs-Besuches" (de facto zwei Wochen Münchenurlaub mit Besuchen im Bordell) geradestehen oder wurden um "geringfügige" Vorschüsse für Bestechungszahlungen (um die $ 1.000,-) geprellt - nach dem entsprechenden Artikel im nigerianischen Strafgesetzbuch auch '419' genannt. Im schlimmsten Fall werden die vermeintlichen Komplizen beim Gegenbesuch in Nigeria als Geisel genommen und nur gegen Lösegeld freigelassen.
    Diese abenteuerlichen Geschichten gehören zur beinahe täglichen Realität der Polizeibehörden in Europa und Afrika; es gibt anscheinend sogar einen Selbsthilfe-Verein der derart Geneppten.
    Prinzipiell jedenfalls handelt es sich um Betrug: Im Fall eines echten Millionen-Transfers würde ein Profi wohl auch nur ein Zehntel der versprochenen Summe aufbringen müssen, um damit einen Killer auf den einzigen Mitwisser anzusetzen ...

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Wer tut so etwas?

Im Wesentlichen gibt es vier Gründe für Lawinenmails: bösartige Fälschungen, Gerüchte, Initiativen sowie Sammeln von E-Mail-Adressen.

  1. Hoaxes (engl. hoax, lat. hocus: Ulk, Schabernack), also Scherze von Soziopathen, die Schaden witzig finden, den sie selbst nicht einmal wahrnehmen können. Sie sitzen in ihrem trüben kleinen Leben und lachen sich eins beim Gedanken an hunderttausend "Idioten", die vor dem Virus Advocatus Diaboli zittern oder um die Transplantations-Kandidatin Suzy Sweet bangen - die sie selbst erfunden haben. Möglicherweise freuen sie sich auch, weil irgend ein armes Opfer unter 12.491.268 Mails zusammenbricht, die wegen ihres Gratis-Handys anfragen. Procter & Gamble mußte Millionen von Dollar investieren, um das Gerücht zu zerstreuen, der Konzern unterstürze die Church of Satan. Hoaxes sind der Virus des kleinen Mannes.
    > > > Angeblich gibt es in den USA bereits Urban-Legends-Touristen, die an der Westküste Gerüchte im Umlauf setzen und dann an die Ostküste fliegen, um zu wetten, wie lange das Gerücht bis zu ihnen braucht. Allerdings ist das ebenfalls eine Urban Legend!
  2. Simple Gerüchte nehmen im Internet pandemische Ausmaße an, sowohl Panikmache und Verschwörungs-Storys wie auch gutgemeinte Aktionen, die wegen naiver Mängel (Ablaufdatum) zu Selbstläufern werden.
    Beispiel: Es gibt keinen einzigen nachweisbaren Fall - weder in München noch den USA -, wo Jemand in einer Diskothek unbemerkt mit einer Nadel gestochen wurde, die mit HIV (AIDS-Viren) präpariert war; der Urban Legend (und Zeitungsberichten, die ebenfalls unrecherchiert abgeschrieben wurden) zufolge bekäme man einen Zettel auf den Rücken geklebt, auf dem "Willkommen im Club" stünde. Diese Urban Legend kursiert fast seit Entstehung des Internets ...
  3. Wegen der enormen Kommunikationsbreite und -geschwindigkeit des Internets bietet es sich auch für politische Initiativen an, die gegen die Unterdrückung der afghanischen Frauen durch die Taliban oder für einen Filmboykott eintreten. Teils zum Bereich Engagement wie auch zum Bereich Gerücht gehören die immer wieder beliebten Glücksbriefe und Friedensbotschaften.
    > > > Der Dalai Lama ist ein weiser, liebevoller und moderner Mann. Dennoch: Wüßte er, daß seine Worte im Internet mit dem nötigend-abergläubischen Zusätzen "wenn an 10 Personen geschickt, großes Glück" und "verliert nach 36 Stunden seine Wirkung" verbreitet werden, würde er - sehr sanft - vernehmbare Kritik daran üben. Glück und Liebe kann man nicht portionieren und nicht aufzwingen - aber zum Glück haben sie auch kein Ablaufdatum!
  4. (Daß sich Provider mehr Traffic davon versprechen, solche Gerüchte zu verbreiten, halten wir für ein Gerücht.) Mehrere Internet-Communities warnen jedoch vor Lawinenmails, die, wie in zwei prominenten Fällen bereits bewiesen, lediglich zur Lukrierung von E-Mail-Adressen für Spam dienen sollen.
    > > > Kein noch so böser Bill Gates wäre daran interessiert, daß ihm 27 Millionen Wettbewerbs-Teilnehmer mitteilen, ob sie seinen Browser benützen. Aber die wirklich bösen Adressen-Zuhälter freuen sich, die nun wieder eine CD brennen können: mit 27 Millionen "frisch geernteten" (weil nachweislich gerade aktiven) und "gesäuberten" (weil sicherlich nur einmal abgesandten) E-Mail-Adressen.

    "Wenn die Regierung eine Prämie auf Rattenschwänze aussetzt, werden brave Bürger beginnen, Ratten zu erschlagen. Aber einige Leute werden auf den Gedanken kommen, Ratten zu züchten ..."

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Warum soll ich glauben, was hier steht, und nicht die Warnungen / Versprechungen?

Weil sie rationell ohnehin längst überzeugt sind - nur ihr Gefühl widerspricht noch. Lawinenmails sprechen nicht Ihr Gehirn, sondern Ihre Gefühle an: Neugier, Hoffnung, Tratschlust, Gier, Mitleid und Spieltrieb sind die Impulse, die Sie so eine Mail weiterschicken lassen.
Davon abgesehen: Wie Luzifer in seinem aktuellen Techno-Hit zu sagen pflegt: "Tut was ihr wollt ... aber beschwert euch nicht bei mir, ja?"

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Helfen ist etwas Persönliches

Engagement und Nächstenliebe - fehlgeleitet: Aufrufe zu Solidarität und "Nachbarschafts"-Hilfe haben soziologischen Umfrage zufolge vor allem bei Internet-Usern überraschenden Erfolg, nämlich eine einzigartige Verbreitungsrate. Der typische Net-Junkie hat viel weniger Sozialkontakte, als er will, und empfindet seine selbstgewählte Anonymität und Weltfremdheit bisweilen schmerzhaft.
In dieser Situation bietet sich "Weitererzählen" als scheinbares Zeichen für Hilfbereitschaft, Kommunikation und Informiertheit fast als Ideallösung an. In Wirklichkeit unterliegt er oder sie dabei nur einem unreflektierten, über-emotionalisierten Impuls - sprich: Massenpanik!
GlühbirneLUZIFERs Tip: Heben Sie sich Ihre Hilfsbereitschaft für den Ausnahmefall auf, wo Sie von der Polizei, Ihrem Gesundheits-Ministerium oder einer anderer überprüfbaren Institution darum gebeten werden - oder von einem direkten Freund.

Virtuelle Unterschriftenlisten werden von den Vereinten Nationen weder anerkannt noch als Empfehlung angesehen - siehe den diesbezüglichen Beschluss von 1997. Wenn Sie Tibet befreien, Unterdrückung von Frauen in Afghanistan beenden oder Massenvergewaltigungen im Kosovo stoppen wollen, müssen Sie etwas mehr Engagement zeigen als einen Knopf zu betätigen!

Transplantationen von Herz oder Knochenmark kosten viele Tausend Dollar oder Euro. Ob diese Summe nun der Patient bezahlt oder seine Versicherung, einer renommierten Klinik kommt es nicht auf einige wohlplatzierte "Megabucks" an, um in TV und Radio, auf Suchmaschinen und Internet-Portalen nachprüfbar und direkt erreichbar nach Kandidaten zu suchen.
In Ausnahmefällen mag ein verzweifelter Angehöriger eine Lawinenmail im Internet lostreten; aber auch der wird sinnvollerweise Adresse und Telefonnummer der Klinik angeben, um schnellste Erfolge zu erzielen. Würden Sie 600 Leute zu sich nach Hause rufen, während Ihre Schwester im Krankenhaus stirbt?
Übrigens: Die Blutgruppe ist nicht das Kriterium, nach dem Spender für Transplantationen von Knochenmark (bzw. Blutstammzellen) ausgesucht werden; in den meisten Fällen sind überhaupt nur nahe Verwandte kompatibel genug.

Wünsche von Todkranken mögen heilig sein - aber sie sollten das Herz der Helfer einschalten und nicht deren Hirn ausschalten. Wiederholt gab es Fälle von sterbenden Kindern, die sich möglichst viele Visitenkarten, Postkarten oder E-Mails wünschten, um vor ihrem nahen Tod ins Guiness Buch der Rekorde zu kommen. Selbst wenn diese Mail noch aktuell ist, wenn Sie sie erhalten (brutal gesagt: wenn das Kind noch lebt): Überlegen Sie sich ernsthaft, ob 12 Millionen Nachrichten, im Flur einer Intensivstation aufgestapelt oder die Administration eines Krankenhauses lahmlegend, einem sterbenden Kind helfen.
Eine vor einigen Jahren durch die Presse verbreitete Postkarten-Aktion für ein todkrankes Kind in England war übrigens kontraproduktiv: das Kind wurde noch lange Zeit mit Unmengen unerwünschter Post überhäuft - die Idee kam nämlich von jemand Anderem!

Vermißte Personen werden prinzipiell von der Polizei gesucht. Auch verzweifeltste Eltern geben die Adresse einer durchgängig besetzten Polizeistation mit ausgebildeten Beamten an. Alles andere wäre Selbstquälerei. Und die Polizei macht weder sich noch den Angehörigen Illusionen: Fahndung in Zeitungen, Autobahn-Raststationen und Fernsehsendungen (XY ungelöst) bringt nur selten Erfolg und wird daher nur in vielversprechenden Fällen eingesetzt. (Luzifers private Anmerkung: Außerdem dürften Internet-Junkies noch schlechtere Zeugen sein als die durchschnittlichen Klatschbasen und Hobby-Blockwarte, die sonst die Polizeitelefone warm halten.)

Die bislang einzige positive Lawinenmail, die einer Überprüfung durch LUZIFER® standhielt, ist der Fall der seit 5.10.2000 verschwundenen Alexandra (6) aus Esslingen.
Aber um diesem dunklen Thema einen optimistischen Silberstreif zu geben: derzeit überprüfen wir einen Rundmail, die für www.hungersite.com wirbt; dort kann man angeblich mit einem Mausklick spenden - weil die Gebühren für die Pop-Up-Banner in die Dritte Welt geschickt werden. Das hört sich nach einer plausiblen Charity-Aktion an, wo keiner der Beteiligten etwas verschenkt und alle profitieren ...

"Da ist ein Lichtschein am Ende des Tunnels - auch wenn es meistens nur ein entgegenkommender Zug ist ..."
(Luzifer, Gefallener Engel und hoffnungsloser Optimist)

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Spam nervt - Don't do it youself!

Abschließender grundsätzlicher Ratschlag: Gehen Sie mit Gerüchten im Internet nicht anders um als mit telephonischen, schriftlichen oder verbalen! Seien Sie skeptisch, seien Sie mißtrauisch, seien Sie paranoid - und geben Sie nur weiter, was Sie selbst überprüfen können.

GlühbirneWer sich nicht zweifelsfrei identifiziert, will nicht identifiziert werden!Glühbirne

Dieser Text ist freigegeben zur allgemeinen Weiterverbreitung, auch auszugsweise oder zur Bearbeitung. Allerdings dürfen Quellenangabe (Papier) oder hyperlink (Internet) zur Originaladresse http://www.luzifer.at/internet/spam.html und die Urheberschaft © Copyright 2000-2001 Luzifer (eingetragene Wortmarke) nicht entfernt werden.

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